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Was ist OKR?

Die OKR-Methode ist eine Abkürzung für Objectives and Key Results und unterstützt Unternehmen, die eigenen Mitarbeiter zu motivieren und den Fokus auf das Wesentliche zu richten. Google ist ein Beispiel, wie man mit der OKR-Methode erfolgreich sein kann. Objectives steht hierbei für das Ziel oder die Zielsetzungen und Key Results sind die Kern- und Schlüsselergebnisse. Das Grundkonzept der OKR-Methode ist, dass sich das Unternehmen oder einzelne Mitarbeiter fünf Ziele mit vier Schlüsselergebnissen pro Quartal setzen. In der OKR-Methode werden die Zielsetzungen klar formuliert und synchronisiert. Hinter der OKR-Methode steckt auch ein agile Prozess mit einer hohen Bindung der Mitarbeiter.

Funktionsweise von OKR

Bestimmen des Unternehmensleitbildes / Vision

Als erstes muss das Unternehmensleitbild eines Unternehmens bestimmt werden. Was wollen Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen und was sind unsere langfristigen Zielsetzungen? Die Vision wird von der Geschäftsführung entwickelt, wobei die jeweiligen Abteilungsleiter/innen involviert sind. Anhand der Unternehmensvision lassen sich für jede Abteilung klare Missionen und Ziele ableiten. Wenn Die Geschäftsführung mit den Abteilungsleitern/innen die Vision bestimmt hat, können als nächstes die OKR’s (Format, Zielsystem und Prozess) bestimmt werden.

Beispiel E-Mobilität: Sie sind neu in der E-Mobilitätsbranche und möchten einen innovativen E-Scooter auf den Markt bringen. Der Standort des Unternehmens ist in einer Großstadt. Vision: Mit unserem E-Scooter können Sie sich bequem in der Großstadt fortbewegen und Ihr Ziel schnell erreichen.

Ziele (Objectives) für OKR festlegen

Die Zielsetzungen sind für die OKR-Methode besonders wichtig. Hier legen Sie genau fest, welche Zielsetzungen Sie erreichen möchten, z. B. Absatzsteigerung von fünf Prozent im zweiten Quartal. Bei der OKR-Methode arbeiten alle Abteilungen und die Geschäftsführung zusammen. Auf diese Weise entwickelt jede Abteilung selbst die Ziele, die sie erreichen wollen. Ein Abteilungsleiter arbeitet hierbei auch mit seinem Team zusammen und sammelt Ideen, wie sie zusammen zum Erfolg des Unternehmens beitragen können. Es fließen also viel mehr Informationen mit in die einzelnen Zielsetzungen mit ein und die Ziele können viel genauer formuliert und festgelegt werden. Jede Abteilung kann am besten einschätzen, welche Ziele realisierbar und vor allem sinnvoll sind. In der Regel bestimmt die Geschäftsführung ca. 40 Prozent der Ziele. 60 Prozent werden von den Teams und der Belegschaft bestimmt.

Schlüsselergebnisse (Key Results) festlegen

In den Key Results wird ganz genau festgelegt, wie die Zielsetzungen erreicht werden. Sie müssen zusammen mit der Belegschaft also überlegen, welche Schlüsselergebnisse realisierbar sind und dass ein Prozess wirklich durchgeführt und umgesetzt werden kann, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Sehr wichtig hierbei sind auch kleinere Zwischenergebnisse festzulegen. Auf diese Weise werden Sie das Ziel noch besser erreichen können. Das Besondere an der OKR-Methode ist, dass alle Mitglieder und Mitarbeiter aus dem Team involviert sind und die OKRs jederzeit einsehen können. Hierzu werden spezielle Softwareanwendungen programmiert oder die Ziele werden auf Whiteboards festgehalten. Auf diese Weise weiß jeder Mitarbeiter, welche Aufgaben zu erfüllen sind und wie der aktuelle Stand ist.

Was ist das Besondere an der OKR-Methode?

OKRs sind „agile“. Unternehmen können schnell auf Marktentwicklungen, Trends oder Risiken reagieren. Bei der OKR-Methode sind die Zielsetzungen auch nie länger als ein Quartal. Nach drei Monaten werden dann die Rahmenbedingungen geprüft und bei Bedarf auch an die Marktentwicklungen oder Trends angepasst. Dabei spielt das Ergebnis eine wichtige Rolle. Was im einzelnen für Maßnahmen durchgeführt wurden, spielt keine wichtige Rolle. Es ist viel entscheidender, wie die Maßnahmen das Ergebnis beeinflusst haben. Das Besondere an der OKR-Methode ist die Transparenz. Jeder Mitarbeiter ist zu 100 Prozent involviert und kann jederzeit den Ist-Zustand prüfen und schauen, welche Aufgaben er/sie noch erledigen muss. Auf diese Weise werden die Mitarbeiter motiviert, da sie genau sehen, wie sie zum Gesamterfolg des Projekts beitragen können. Durch Transparenz können sich Abteilungen und Mitarbeiter auch viel besser absprechen. Es wird keine Arbeit doppelt erledigt und jeder weiß, was der/die andere gerade macht.

Wirkung auf die Mitarbeiter

Durch die Zusammenarbeit bei der Bestimmung der Zielsetzungen entstehen viel ambitioniertere Ziele. Die jeweiligen Abteilungsleiter besprechen mit den Mitarbeitern, welche Ziele für diese Abteilung realistisch sind. So werden die Mitarbeiter motiviert, da sie genau sehen, wie sie helfen können, ein Ziel zu erreichen. Außerdem steigert diese Transparenz und Zusammenarbeit die Motivation, da alle beteiligten Mitarbeiter Ideen zu Zielsetzungen äußern können.

Vorteile der OKR-Methode

Genaue Prioritäten

Da jeder bei der OKR-Methode nur fünf Zielsetzungen haben darf, werden sich wahrscheinlich weniger Zielsetzungen widersprechen.

Transparenz

Transparenz ist ein entscheidender Punkt, warum die OKR-Methode so gut funktioniert. Jeder in der Organisation weiß genau, was er/sie zu erledigen hat. Außerdem können alle den Ist-Zustand einsehen und wie sie zum Erfolg beitragen können.

Frühwarnsystem

Die Zielsetzungen bei der OKR-Methode laufen nie länger als drei Monate. Das Praktische ist, dass nach dieser Zeit geprüft wird, ob die Zieldefinition gut sind oder angepasst werden müssen. Die OKR-Methode ist also ein perfektes Frühwarnsystem, wenn z. B. Trends oder neue Marktentwicklungen die Zielsetzungen gefährden könnten.

Höhere Eigenverantwortung, Disziplin und Motivation

Durch OKRs übernehmen die Mitarbeiter mehr Eigenverantwortung. Die Ziele werden nicht nur von der obersten Ebene bestimmt. Alle Ebenen werden bei der Zieldefinition mit einbezogen. Die Kommunikation und die Stimmung innerhalb der Belegschaft wird besser und die Mitarbeiter übernehmen mehr Eigenverantwortung. Durch die Transparenz und die Eigenverantwortung steigt auch automatisch die Disziplin und die Motivation bei der Arbeit. Jedes Team, bzw. jeder Mitarbeiter weiß genau, wie er/sie zum Gesamterfolg der Firma beitragen kann.

Bessere Kommunikation und Teamgeist

Durch die Transparenz und die Einbeziehung der Mitarbeiter wird automatisch die Kommunikation zwischen Geschäftsführung, Abteilungsleitern und dem Rest der Belegschaft verbessert. Jeder weiß über den aktuellen Fortschritt Bescheid.

Bessere Einbindung der Mitarbeiter

Durch OKRs bekommen Mitarbeiter einen viel besseren Einblick über die Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Sie werden erkennen, an welchem Posten sie sich befinden und was ihre Arbeit für Auswirkungen auf den Erfolg des Unternehmens hat. Sie verstehen das Große Ganze. Auch wenn sie nur einen kleinen Beitrag leisten, kann eine bessere Einbindung durch OKRs die Mitarbeiter noch mehr motivieren.

Fazit

Die OKR-Methode ist mit viel Aufwand, Planung und Organisation verbunden. Jeder Mitarbeiter sollte eine chancenorientiertes und positive Denkweise haben, sowohl transparent, eigenverantwortlich und konsequent arbeiten können. Alle müssen an einem Strang ziehen, um die Zielsetzungen auch optimal erreichen zu können.

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