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Barcamp Workshop – Kreativität der Mitarbeiter nutzen

Die Firma Sipgate und auch andere Unternehmen nehmen sich ein bis mehrmals im Monat einen Auszeittag. Mit einem System, das an Barcamps oder OpenSpace Workshops erinnert, können Mitarbeiter eigene Workshops, Präsentationen und kreative Ideen anbieten. Dann kann ein Tag gemeinsam daran gearbeitet werden. Nicht jeder muss mitmachen, aber jedem wird es freigestellt. Vielleicht nutzen andere Mitarbeiter, die Zeit einfach mal einen Prototyp zu programmieren oder über eine Idee zu meditieren. An diesen Tagen ist alles erlaubt.

Davon profitieren viele Aspekte:

  • Zusammenarbeit: Viele Besprechungen werden sinnlos, weil durch das offene System die meisten Themen auch ihren Platz bekommen. Der freie Gedanke hinter dem System und das „stresslose Arbeiten bringen auch mehr Ergebnisse als manche eine geplante Besprechung
  • Kreativität: Da Mitarbeiter eigene Ideen einbringen ist die Motivation und Kreativität hoch.
  • Wir-Gefühl: Wenn aus den Ideen verwirklichte Projekte werden, dann steigt das Wir-Gefühl, Nähe und Miteinander kommt auf und das Team wächst zusammen.

Der Ablauf eines Inhouse Barcamp

Vorgabe für die Teams und Initiierung durch das Unternehmen – Priming, was dabei getan werden soll.

Gemeinsamer Start – nicht zu früh

Räume und zeitliche Slots werden definiert. Gut sind für den Anfang Stundentakte mit jeweils 30 Minuten Übergangszeit zum nächsten Slot. Damit wird entweder von einem Moderator eine Wand mittels Klebezettel strukturiert oder mittels Whiteboard in obige Struktur aufgeteilt. Die Mitarbeiter schreiben jetzt Ideen auf, die Sie anbieten möchten und die Gruppe entscheidet, was stattfindet. Dies solange bis die Struktur gefüllt ist. Das entscheiden sollte auch schnell und effektiv geschehen. Hier bieten sich Online-Abstimmsysteme  oder manuell. Punktevergabe Methoden an (Jeder Mitarbeiter hat drei Punkte zu vergeben. Die Menge der Punkt entscheidet über die gewählten Vorträge.

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass durch Selbstoptimierung selten zu viele Themen da sind und die Mitarbeiter sich im Laufe der regelmäßigen Events so zurückhalten, dass es fast immer passt. Nur wenn es mal zuviel sein sollte, braucht mal Entscheidungshelfer.

Dann finden die Sessions statt. Wenn genug zwischen den Blöcken Zeit ist, kann diese genutzt werden um offene Gespräche zu führen oder einfach auch zu Essen oder Kaffee zu trinken. Gerade die Randgespräche an diesen Tagen sind wichtige Informationsflüsse.

Gut ist es wenn man mit einer gemeinsamen Veranstaltung am Ende die Ergebnisse aller Sessions zusammenträgt, um damit allen Mitarbeitern die aktuellen Ergebnisse präsentiert. Vielleicht auch gemeinsam zu entscheiden, in welche Projekte man nun Leistung, Geld und Manpower stecken möchte.

Ein cooles Format und gute Ergebnisse. Ein wichtiger Aspekt eines autopoietischen Unternehmens